Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom April 2024

Neubau am Waldfriedhof nimmt Gestalt an

Gut angekommen ist in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses die Genehmigungsplanung für einen Neubau auf städtischem Grund am Waldfriedhof. In dem Gebäude sollen im Erdgeschoss die Friedhofsverwaltung und das Bestattungsinstitut samt drei Garagen sowie in den darüber liegenden drei Geschossen Wohnraum Platz finden. Die insgesamt 12 unterschiedlich großen, barrierefreien Wohnungen sind über einen separaten Eingang zugänglich. Die privaten Stellplätze werden vor dem Gebäude nachgewiesen. Die gewerblichen sind auf dem benachbarten Grundstück vorgesehen. Haustechnik und Photovoltaik sind auf dem Flachdach vorgesehen. Auf der für alle Hausbewohner nutzbaren Dachterrasse sind außerdem ein Spielareal mit Sandkasten für Kleinkinder, Hochbeete und ein Grillbereich geplant. Für größere Kinder wird es einen ebenerdigen Spielbereich geben. Bei der Gestaltung der Freiflächen wurde der Bereich vor der Aussegnungshalle miteinbezogen. Die drei großen Eichen sollen erhalten bleiben. Auch die Bushaltestelle bleibt so wie sie ist, so der Planer. Die Zufahrt wird über die Landsberger Straße, die Ausfahrt über die Waldfriedhofstraße erfolgen.

Die Gesamtkosten wurden mit rund 6,75 Millionen Euro beziffert. Ein Zuschuss über das Kommunale Wohnraumförderprogramm soll beantragt werden. Das Projekt wird von der Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis betreut. Vize-Bürgermeister Christian Stangl (Grüne) dankte dem Team für die gute Zusammenarbeit. Der Ausschuss gab einstimmig grünes Licht für die weiteren Schritte. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat.

 

Bauhofverlagerung: Projekt wird erneut geprüft 

Informationen zum Stand der geplanten Bauhof-Verlagerung gab es kürzlich im Haupt- und Finanzausschuss. Georg Huber vom städtischen Immobilienmanagement stellte den aktuellen Stand der Projektentwicklung vor.

Hintergründe für den Neubau sind, dass der Bauhof an seinem jetzigen Standort auf der Lände inzwischen aus allen Nähten platzt und die Gebäude in die Jahre gekommen sind. Der Bauhof war damals für 40 Mitarbeiter geplant worden, heute sind dort über 50 beschäftigt. Durch die Konversion des Fliegerhorsts werden die Aufgaben noch weiterwachsen. Zudem soll auf dem Areal rund um Aumühle und Lände ein neues Quartier mit einer Mischung aus Wohnen sowie Kultur- und Kreativwirtschaft entstehen.

Der neue Bauhof soll auf einem rund 2,3 Hektar großen Grundstück neben der Feuerwache an der Landsberger Straße errichtet werden. Dabei müsste die Stadt eine 0,3 Hektar große Teilfläche erwerben. Ausgelegt sein soll er für 60 Mitarbeiter. Huber könnte sich vorstellen, dass der bisher am Niederbronnerweg angesiedelte Bereich „Hausmeister und Reinigung“ angegliedert wird.

Geplant sind ein Verwaltungs- und Sozialgebäude, Fahrzeughallen und Carports, Gärtnerei, Werkstätten, Lagerflächen und Schüttgutboxen. Der Grünzug mit Baumbestand zum benachbarten Waldfriedhof hin soll erhalten bleiben. Die Kostenberechnung liegt bei 33,5 Millionen Euro. Hinzu kommt das Salz-Silo, für das bereits 1,7 Millionen Euro im Haushalt eingestellt sind. Wie Huber ausführte, wären außerdem Wohnungen auf dem Verwaltungsgebäude denkbar. Die Kosten hierfür bezifferte er mit 2,4 Millionen Euro.

Der zuständige Referent Albert Bosch (CSU) begrüßte die Pläne. In der Diskussion wurden jedoch vor allem die Kosten hinterfragt. CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Lohde hatte sich im Vorfeld bereits informiert und führte deutlich günstigere Beispiele aus anderen Kommunen an. Er sprach sich für eine Kostendeckelung auf 15 bis 20 Millionen Euro aus. Zudem sollte geprüft werden, wie es günstiger geht. „Wir sollten das nicht durchwinken“, sagte er. Christian Stangl (Grüne) erwähnte ein Kurzgutachten des Instituts für Abfall, Abwasser und Infrastrukturmanagement. Das Papier beinhaltet Handlungsempfehlungen zu Baukosteneinsparungen. Diese Hinweise sollten beachtet werden. „Die Kosten hängen zum großen Teil am Raumprogramm“, betonte auch Stadtbaurat Johannes Dachsel. Daher sollte die Planung vor weiteren Schritten nochmals geprüft werden. Zumal jede Umplanung später Zeit und Geld kosten würde. Laut Karin Geißler (BBV) sollte auch die Wohnbebauung nochmals unter die Lupe genommen werden. Zudem sollte ihrer Meinung nach die Reithalle im Klosterareal nicht als Lager für den Bauhof genutzt werden. vielleicht könnten dafür Hallen oder Hangars im Fliegerhorst angemietet werden. Philipp Heimerl (SPD) beklagte, dass mögliche Synergieeffekte mit der Feuerwache bislang zu kurz kommen. Alexa Zierl (ÖDP) forderte eine Einbindung des Planungs- und Bauausschusses.

Letztlich hat das Gremium beschlossen, dass die Projektentwicklung fortgesetzt werden soll. Anregungen aus dem Gutachten wie etwa die Prüfung des Flächen- und Raumbedarfs sowie der Standards sollen dabei berücksichtigt werden.




zurück zur Übersicht