Sitzung des Planungs- und Bauausschusses vom Dezember 2023

Erweiterung des Swingerclubs abgelehnt

Vor einigen Jahren hat der Swingerclub am Sommerkellerweg seinen Betrieb um einige Anbauten erweitert. Im Zuge eines Bauantragsverfahrens gab es damals grünes Licht für die Errichtung eines Whirlpools und eines Mülltonnenhauses.

Als nicht genehmigungsfähig eingestuft wurde dagegen der Bau einer Sauna, eines Außenpools und einer hohen Umzäunung. Allerdings waren diese Anlagen bereits errichtet worden. 2018 wurde daher ein entsprechender Duldungsvertrag abgeschlossen. Demnach verpflichteten sich die Betreiber, die Schwarzbauten bis Ende 2023 zu beseitigen. Jetzt stand das Thema im Bauausschuss wieder auf der Tagesordnung: Es lag ein Bauantrag vor, um die Erweiterung nachträglich zu legalisieren. Insgesamt drei Varianten wurden vorgelegt. Die Verwaltung hielt jedoch keine der Alternativen planungsrechtlich für zulässig.

Laut Verwaltung würde eine Reihe von Gründen gegen das Vorhaben sprechen. Zum einen sei die Erweiterung nicht angemessen. Bei einer Variante würde sich der Betriebsbereich von rund 700 auf etwa 5.000 Quadratmeter vergrößern. Zum anderen müssten die Bauherrn laut Andreas Schnödt von der Bauverwaltung glaubhaft nachweisen, dass Freipool und Umzäunung für eine wirtschaftliche Fortführung des Swingerclubs notwendig seien. Darüber hinaus sei dort im Flächennutzungsplan Klimaschutz-/Lärmschutzwald dargestellt. Ferner werden durch den Zaun Belange des Naturschutzes, die natürliche Eigenart der Landschaft und das Landschaftsbild beeinträchtigt. Ein Zaun als bauliche Anlage ist im Außenbereich nicht gewünscht, bekräftigte Sitzungsleiter Christian Stangl (Grüne).

Mirko Pötzsch (SPD) fragte, ob die Ablehnung der Verwaltung mit der „besonderen Art des Geschäfts“ zu tun habe. Das Vorhaben sei einfach nicht zulässig, stellte Bauamtsleiter Johannes Dachsel klar. Ob diese Einschätzung so rechtens ist, werden nun wohl Gerichte beurteilen, denn laut Schnödt werden die Betreiber bei einer Ablehnung klagen. Während das Verfahren läuft, könne dort alles so bleiben wie es aktuell ist. Der Beschluss, dem Bauantrag planungsrechtlich nicht zuzustimmen, wurde mit einer Gegenstimme gefasst.

Neue Wohnanlage an der Westendstaße

In der Buchenau wird nachverdichtet: Auf einem Grundstück an der Ecke Westend-/ Lindenstraße wird die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 18 Wohneinheiten und Tiefgarage geplant. Der Bauausschuss befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem entsprechenden Antrag auf Vorbescheid.

Auf dem Areal befinden sich derzeit ein eingeschossiges Haus, Nebengebäude und ein ehemaliger Tennisplatz. Die beiden neuen Gebäude sollen dort mit einer Grundfläche von jeweils rund 250 Quadratmetern entstehen. Vorgesehen sind zwei Vollgeschosse mit Satteldach. Der vorhandene Baumbestand soll teilweise erhalten oder wieder ergänzt werden. Das Gelände liegt nicht im Umgriff eines Bebauungsplans. Die Verwaltung hat das Projekt als grenzwertig, aber gerade noch zulässig eingestuft. Zumal es sich in die nähere Umgebung einfügt und das Ortsbild nicht beeinträchtigt wird. Es gebe keine Notwendigkeit für eine Bauleitplanung, fasste der Leiter der Bauverwaltung, Andreas Schnödt, zusammen.

Ob sich der Charakter des Gebiets verändern werde, fragte Jan Halbauer (Grüne) in der Diskussion. Hans Schilling (FW) glaubt, dass die Zeiten der heimeligen Häuser in der ganzen Buchenau vorbei sei. Alexa Zierl (ÖDP) hatte Sorge vor einem Domino-Effekt und stimmte als Einzige dagegen.




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