Sitzung des Stadtrates vom Februar 2024

Stadtrat gibt grünes Licht für Windkraftanlagen

Windkraft ist ein wichtiger Baustein, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Daher planen die Stadtwerke Fürstenfeldbruck auf dem Stadtgebiet westlich von Puch und südlich von Aich bis zu fünf Windenergieanlagen. Die Flächen waren im Rahmen einer Potentialanalyse durch ein Fachbüro ermittelt worden. Das Projekt soll dabei optimal und so naturschonend wie möglich sowie unter Berücksichtigung der Bürgerinteressen und der wirtschaftlichen Interessen der Stadt erreicht werden. Jetzt hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die notwendigen planerischen Schritte einzuleiten.

Das Wichtigste für ihn sei, die Bürgerschaft – vor allem in Aich und Puch – sowie die angrenzenden Kommunen zu beteiligen, betonte OB Christian Götz (BBV). Er berichtete von Anrufen besorgter Aicher. Und Landsberieds Bürgermeisterin Andrea Schweitzer hatte einen entsprechenden offenen Brief verfasst. Inzwischen stehe er mit ihr aber im Austausch und Gespräche mit den Stadtwerken sollen stattfinden. Es sei insgesamt kein einfaches Thema. „Je transparenter und offener wir sind, desto besser ist es“, fasste er zusammen. Im Bebauungsplanverfahren soll die Bürgerschaft Gehör finden und sich dann auch finanziell beteiligen können.

Das Projekt war bereits Ende Januar ausführlich im Stadtrat vorgestellt worden. Beschlüsse wurden damals aber nicht gefasst. Jetzt wurde ein Vorschlag mit insgesamt sechs Punkten vorgelegt. Beschlossen wurde, dass die Windkraftanlagen durch die Stadtwerke errichtet und betrieben werden sollen. Wenn nach Abschluss der Projektentwicklung vom Stadtrat gewünscht, soll eine Beteiligung der Stadt sowie der Bürgerinnen und Bürger an den Windkraftanlagen über eine Betreibergesellschaft ermöglicht werden. Stattfinden könnte diese über die Beteiligung einer Bürgerenergiegenossenschaft an der Betreibergesellschaft oder eine Schwarmfinanzierung. Dies soll auch für Mitbewerber, soweit sinnvoll und zielführend, sowie für Bürgerinnen und Bürger angrenzender Kommunen möglich sein.

„Endlich kommen wir weiter“, freute sich Markus Droth (FW). Er störte sich aber an der Doppelrolle der Stadt. Zum einen habe die Stadt die Planungshoheit und zum anderen sei sie als Alleingesellschafterin der Stadtwerke zugleich der errichtende Projektant. Er forderte daher, über die einzelnen Punkte getrennt abzustimmen. „Möglichst schnell möglichst viele Windräder im Stadtgebiet“ will Alexa Zierl (ÖDP) sehen. Daher sei es wichtig, im Konsens und solidarisch zusammenzuarbeiten. Sie gab sich zuversichtlich, dass die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler eingebunden wird.

Viele Fragen in Sachen SC Fürstenfeldbruck

Die künftige Nutzung des Sportgeländes an der Klosterstraße war Thema der Bürgerfragestunde im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung. Zu Wort meldete sich Dirk Zahn. Er sei seit einem Jahr bei Sportclub Fürstenfeldbruck (SCF) verantwortlich für den Aufbau der ersten und zweiten Herrenmannschaft. Beide Teams würden für die neue Saison zur Verfügung stehen. Daher sei es schwer nachzuvollziehen, „wieso dem SCF immer wieder Steine vor die Füße gelegt werden“, so Zahn. Auch wollte er vom Oberbürgermeister wissen, warum den Fursty Razorbacks zugesichert werde, dass sie das Sportgelände bekommen, obwohl dieses durch die SCF-Jugendmannschaften voll ausgelastet sei. Götz stellte klar, dass den Fursty Razorbacks nichts zugesichert worden sei. Vielmehr soll das Thema in Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport demnächst beraten werden.
Damit gab sich Zahn nicht zufrieden. Er fragte, warum die Fursty Razorbacks nicht beim TSV West bleiben, wenn sie ohnehin dort bereits trainieren. Auch wollte er wissen, warum der OB nicht ohne Verwaltungsmitarbeiter mit dem SCF-Vorstand sprechen wolle. Götz erklärte, dass sich vielen Menschen viele Gedanken machen, wie die Sportstätten optimal belegt werden können. Es mache keinen Sinn, sich fachlich auszutauschen ohne Mitarbeiter aus den Bereichen Recht, Liegenschaften oder Sportförderung. Ihm gehe es um ein substantielles Gespräch, das lösungsorientiert sei und nicht um eine „Plauderrunde“.

BBV-Nachrücker vereidigt

Es gibt einen Wechsel innerhalb der BBV-Stadtratsfraktion: Johann Klehmet hat sein Mandat aus persönlichen Gründen niedergelegt. In Abwesenheit sprach Karl Danke (BBV) ihm den Dank für die geleistete Arbeit aus: „Er ist ein toller Fraktionskollege gewesen.“ Nachrücker ist Matthias Neuhauß. Nachdem er erklärt hatte, das Ehrenamt anzunehmen, wurde er Ende Februar von OB Christian Götz (BBV) im Stadtrat vereidigt. „Herzlich willkommen an Bord“, begrüßte er das neue Mitglied.

Zudem wurde das Referat für Schulen, Horte und Erwachsenenbildung neu besetzt. Der Posten bleibt bei der BBV und wird künftig von Elisabeth Lang ausgefüllt.

Historisches Bauwerk wird saniert

Das alte Mühlengebäude am Werkskanal an der Bullachstraße wird instandgesetzt. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, dass am sogenannten Taubenhaus eine denkmalgerechte Bestandssicherung durchgeführt werden soll.
Welche Maßnahmen erforderlich sind, hatte ein Fachbüro im Rahmen eines Gutachtens ermittelt. Die Ergebnisse waren den Mitgliedern des Finanz- und des Planungsausschusses Anfang Februar bereits vorgestellt worden. Demnach müssen fehlende Bauteile ergänzt, Dach und Fenster abgedichtet und das Mauerwerk ausgebessert werden. Für die Umsetzung wird nun rund eine Million Euro bereitgestellt. Gleichzeitig soll die Verwaltung eine Projektentwicklung und die Vermarktung vorantreiben. Ziel ist es, den denkmalgeschützten Gebäudekomplex an einen Investor zu übergeben und einer künftigen Nutzung zuzuführen. OB Christian Götz (BBV) sprach im Stadtrat von einer positiven Entwicklung.




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